In den 90er Jahren erschienen die ersten Ad Games oder Advergames, die kostenlos aber vom damaligen technischen Niveau nahezu vergleichbar mit kommerzieller Software waren. Ein Spiel das jedoch eine enorme Resonanz für sich verzeichnen konnte war die virtuelle Moorhuhnjagd für eine Whisky Marke. Hierzu liegt eine interessante Studie von Grether,Sattler und Bauer vor.
Die Studie „Werbenutzen einer unterhaltenden Website - Eine Untersuchung am Beispiel der Moorhuhnjagd“ des Instituts für marktorientierte Unternehmensführung in Mannheim kommt zu den Ergebnissen, dass Spieler der Moorhuhnjagd die Marke Johnnie Walker als jünger und trendgemäßer wahrnehmen als Personen, die nicht in Kontakt mit dem Spiel gekommen sind. Zusätzlich wurde festgestellt, dass Moorhuhn-Spieler lebendigere innere Bilder als Nicht-Spieler haben. Ein Aspekt, der sich in der Regel positiv auf die Präferenzbildung und die Kaufabsicht auswirkt. Die Etablierung eines komplett neuen Markenbildes in einem extrem kurzen Zeitraum stellte ein weiteres beeindruckendes Ergebnis dar, da ein solcher Prozess in der Regel mithilfe der klassischen Medien Jahre in Anspruch genommen hätte. Die Wissenschaftler konnten aber keine konkrete Auswirkung auf die Markenbekanntheit und die Kaufabsicht feststellen. Trotzdem sehen Bauer, Grether und Sattler solch einen interaktiven Webcontent als geeignetes Kommunikationsinstrument zum Aufbau und Schärfung eines Images.